Bei Ausgrabungen in dem italienischen Thermalort San Casciano dei Bagni sind 24 Bronzestatuen aus der Antike gefunden worden. Den Experten zufolge ist dies eine Sensation: „Die Entdeckung wird Geschichte schreiben“, sagte der für die Ausgrabungen verantwortliche Archäologe Jacopo Tabolli. Italiens Kulturminister Gennaro Sangiuliano sprach von einem „Schatz“.
Die griechische Göttin der Gesundheit Hygieia mit einer Schlange um den Arm, daneben Apollon, aber auch Feldherren und sogar Kinder: Die Statuen und vor allem deren Zustand begeistern die Experten. Sie wurden in dem Ort in der Region Toskana zwei Jahrtausende lang durch den Schlamm und das heiße Wasser der Thermen geschützt. Einige von ihnen sind fast einen Meter hoch.
Die Stücke stammen den Angaben zufolge aus der Zeit zwischen dem 2. Jahrhundert vor und dem 1. Jahrhundert nach Christus, die von etruskischen und römischen Einflüssen geprägt war. Neben den Statuen wurden rund 5000 Münzen in Gold, Silber und Bronze gefunden.
Aus der Antike sind kaum bronzene Skulpturen erhaltengeblieben, im Laufe der Jahrhunderte wurden die Metalle meist eingeschmolzen und wiederverwendet. Dieser Fund ist auch deshalb so außergewöhnlich.
Experten stellen Vergleiche an mit den berühmten Bronzefiguren von Riace, einer der bedeutendsten Entdeckungen der Archäologie. Die zwei Statuen aus dem 5. Jahrhundert vor Christus waren 1972 vor der Küste Kalabriens im Meer entdeckt worden. Sie gehören zu den wenigen noch erhaltenen, lebensgroßen Bronzestatuen aus der griechischen Antike.
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