February 26, 2022 at 09:05AM aktuell: Ukraine-Krieg: Der aktuelle Stand zum Kampf um Kiew

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ZDFheute

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine sieht Präsident Selenskyj entscheidende Stunden im Kampf um Kiew gekommen. In mehreren Stadtteilen gab es in der Nacht Explosionen.

Explosionen in Kiew: Was im Ukraine-Krieg passierte, während Sie schliefen - das ZDF-Morgenmagazin live

    • Russland greift die Ukraine an, auch zivile Ziele.
    • Es geht auch um die Kontrolle der Hauptstadt Kiew.
    • Dort werden Straßenkämpfe mit russischen Truppen gemeldet.
    • Präsident Selenskyj hatte vor einem Großangriff der russischen Kräfte auf Kiew gewarnt.
    • Auch in vielen anderen Landesteilen wird gekämpft.
    • Viele Menschen sind auf der Flucht.

Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geht es mittlerweile um die Kontrolle der Hauptstadt Kiew. Die ukrainische Armee erklärte am frühen Samstagmorgen, einen Angriff russischer Streitkräfte auf eine wichtige Stellung in der Hauptstadt abgewehrt zu haben.

Im Folgenden fassen wir für Sie die wichtigsten Entwicklungen zusammen - permanent aktualisiert. Weitere schnelle Updates zur Lage und Reaktionen finden Sie auch in unserem Liveblog zum Angriff auf die Ukraine.

  • Russische Truppen haben Kiew erreicht.
  • Es werden Explosionen und Schüsse gemeldet.
  • Es soll Raketenangriffe geben. Getroffen wurde offenbar auch ein Wohngebäude.
  • Die ukrainischen Behörden warnen vor Straßenkämpfen in der Hauptstadt und bitten, Ruhe zu bewahren.
  • In der Nähe des Regierungsviertels in Kiew sind Schüsse zu hören.
  • Nach Angaben des ukrainischen Militärs wurde ein Stützpunkt auf der Siegesstraße angegriffen, eine der Hauptverkehrsadern. Der Angriff sei zurückgeschlagen worden.
  •  Russische Truppen sollen das Kiewer Wasserkraftwerk im Norden eingenommen haben, meldet Interfax.
  • Präsident Selensky hat sich in einem Video aus Kiew gemeldet und Russland den Kampf angesagt. Die ukrainische Armee werde die Waffen nicht niederlegen.
  • Laut Bürgermeister Vitali Klitschko hat es auch Explosionen in der Nähe eines Kraftwerks gegeben.
  • Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Freitagabend vor einem Großangriff der russischen Kräfte auf Kiew gewarnt.

Auch in dieser Nacht gab es Schüsse und Kämpfe am Stadtrand von Kiew. Präsident Selenskyj rief die Bewohner auf, die Stadt zu verteidigen.

  • Die Ukraine meldet Kämpfe aus der Nähe der Städte Mariupol, Cherson, Mykolajiw und Odessa.
  • Aus dem Osten der Ukraine werden Luftangriffe gemeldet.
  • Moskau meldet die Kontrolle über die ukrainische Kleinstadt Melitopol im Südosten des Landes.
  • Die ukrainische Armee teilt mit, dass in der Stadt Wasylkiw südlich der Hauptstadt schwere Kämpfe im Gange seien. Russland versuche dort, Fallschirmjäger zu landen. Ukrainische Soldaten seien getötet und verletzt worden, so die Bürgermeisterin gegenüber ukrainischen Medien.
  • Das Militär verkündete außerdem den Abschuss eines russischen Hubschraubers und eines SU-25-Kampfflugzeuges gegen Mitternacht im Osten des Landes.

Neben großen Zukunftssorgen sei in der ukrainischen Bevölkerung vor allem ein deutlicher Wille zum Widerstand zu spüren, so Katrin Eigendorf, ZDF-Korrespondentin in der Ukraine.

  • Ungarn hat sich als Gastgeber für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine angeboten.
  • Westliche Staaten haben weitere Sanktionen auf den Weg gebracht.
  • US-Präsident Joe Biden bewilligt 350 Millionen Dollar an Militärhilfe für die Ukraine.
  • Die Nato hat einen deutlichen Ausbau ihrer Präsenz an der Ostflanke beschlossen und ihre schnelle Eingreiftruppe verlegt.
  • Eine im UN-Sicherheitsrat eingebrachte Resolution hingegen scheiterte. Moskau verhinderte das per Veto. Von den 15 Mitgliedern des Rates stimmten 11 für den Entwurf.
  • Facebooks Mutterkonzern Meta verbietet russischen Staatsmedien weltweit, Anzeigen zu schalten und die Plattform zum Geldverdienen zu nutzen.

Die Nato will die sogenannte schnelle Eingreiftruppe verlegen, um die Ostflanke zu stärken. Die EU hat Sanktionen gegen Kreml-Chef Putin und Außenminister Lawrow beschlossen.

Russland hatte am Donnerstagmorgen mit einem Großangriff auf die Ukraine begonnen. Russische Bodentruppen waren anschließend binnen weniger Stunden bis in den Großraum Kiew vorgedrungen.

Der ukrainische Präsident erwartet einen russischen Sturm auf Kiew noch in der Nacht. Im UN-Sicherheitsrat scheitert eine Resolution. Die wichtigsten Entwicklungen in der Ukraine.

Am ersten Tag der Kämpfe waren nach Angaben Kiews 137 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt worden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums seien 2.800 russische Soldaten getötet worden. Moskau machte zu der Opferzahl auf russischer Seite bislang keine Angaben.

Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte sich in einer Fernsehansprache am Freitag direkt an die ukrainische Armee gerichtet und sie zum Sturz Selenskyjs aufgefordert. Die ukrainische Regierung bestehe aus "Terroristen", einer "Bande von Drogenabhängigen und Neonazis".

Aus Angst fliehen viele Frauen und Kinder aus der Ukraine über die Grenzen nach Polen und in die Slowakei. Männer im wehrfähigen Alter müssen im Land bleiben und kämpfen.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR verließen in den 48 Stunden nach Beginn des Einmarsches bereits mehr als 50.000 Menschen die Ukraine. Die meisten von ihnen seien nach Polen oder Moldau geflohen, erklärte UNHCR-Chef Filippo Grandi.

Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

Russland greift die Ukraine an, Truppen dringen auch in die Region Kiew vor. Die EU beschließt Sanktionen, die Nato schickt Soldaten an die Ostflanke. Alle Entwicklungen im Blog.