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Rosa Luxemburg feiert heute ihren 150. Geburtstag. Obwohl sie am 5. Januar 1919 - erst 47-jährig - zusammen mit Karl Liebknecht ermordet wurde, ist sie eine der massgeblichen Figuren der deutschen Geschichte. Wie kaum eine andere hat sie die Arbeiterbewegung sowohl in praktischer wie auch in theoretischer Hinsicht geprägt. Aufmerksam - und kritisch! - hatte sie beispielsweise die Ereignisse in Russland 1917 beobachtet und kommentiert. Nicht selten lesen wir deshalb im Geschichtsunterricht zur Beurteilung der Oktoberrevolution einen Ausschnitt aus ihrem "Manuskript zur Russischen Revolution" (vgl. auch Marxists.org). Während der Novemberrevolution 1918 wurde sie zur Mitbegründerin der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Doch Rosa Luxemburg hatte auch starke Bezüge zur Schweiz (vgl. HLS). Erst 18-jährig floh Luxemburg aus Warschau nach Zürich, wo sie zunächst Natur- und Geistes- und ab 1892 Staatswissenschaften studierte. An der Uni war sie keineswegs die einzige Ausländerin. Vor allem bei jungen Russinnen war die UZH damals sehr beliebt (vgl. Beitrag SRF). 1897 wurde ihre Dissertation über die industrielle Entwicklung Polens mit einem "summa cum laude" ausgezeichnet. Viele fordern heute, dass Rosa Luxemburg in Zürich ein Denkmal gesetzt wird (vgl. Republik).