Wie so manche wichtige Entdeckung ist auch diejenige des Periodensystems durch Dmitri Iwanowitsch Mendelejew am 28. Oktober 1869 ein Resultat verschiedener (z.T. voneinander gänzlich unabhängiger) Forschungsbemühungen. Bisweilen bestimmen sogar kleine Zufälle darüber, welche/r Forscher/in es am Schluss schafft und sich einen Platz in der Geschichte verdient.
Bei der Entdeckung des Periodensystems beispielsweise hätte dies genau so gut John Alexander Reina Newlands sein können, der schon in einem Aufsatz 1864 vom "Gesetz der Oktave" sprach. Im gleichen Jahr präsentierte auch der deutsche Chemiker Lothar Meyer im Aufsatz „Die modernen Theorien der Chemie“ eine Tabelle mit 28 Elementen, geordnet nach steigender Atommasse. Und auch der englische Chemiker William Odling arbeitete an Grundlagen einer Periodizität auf der Basis der Atommasse. - Müssig der Gedanke, was passiert wäre, wenn der erst 20-jährige Newlands 1857 nicht seine Assistenz an der Royal Agricultural Society of England abgebrochen und wichtige Jahre verloren hätte, um am Zweiten italienischen Unabhängigkeitskrieg teilzunehmen.
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| Bildquelle: Wikipedia |
So wurde zwar 1882 Meyer und Mendelejew gemeinsam die Davy-Medaille der britischen Royal Society verliehen, in die (Wissenschafts-)Geschichte eingegangen und in der späteren Sowjetunion entsprechend verehrt worden (vgl. Abb. links von 1969) ist aber vor allem Mendelejew.
Die heutige Quizfrage lautet: Welche These ist richtig?
- Während sich Newlands 1864 mit dem Gesetz der Oktave beschäftigte, hat Mendelejew vor allem Wodka getrunken.
- Dass 1866 die London Chemical Society die Veröffentlichung des Vortrags von Newlands ablehnte, hat vermutlich auch damit zu tun, dass die damalige Sitzung durch Odling geleitet wurde.
- Auch Lothar Meyer hat seine Arbeit 1869 veröffentlicht, dies sogar einige Monate vor Mendelejew.
Antworten wie immer auf Forms, heute bis 18:30; viel Erfolg!
