Heute aktuell: Tag des Denkmals z.B. auf der Kyburg

Als Herrschaftssitz war die Kyburg über Jahrhunderte lang Knotenpunkt für Handel, Verkehr und Macht. Vor der Burg war seit dem Mittelalter ein geschäftiges Städtchen entstanden. Welche archäologischen Schätze hier gefunden wurden und wie sich Burg und Vorburg im Lauf der Jahrhunderte entwickelten, erfahren Sie aus erster Hand: In Kooperation mit der Abteilung Archäologie und Denkmalpflege des Kantons Zürich präsentiert die Kyburg einen Tag lang gratis ein spannendes Programm. 

Luftbild der Kyburg mit Vorburg
Viele Wege führten und führen auf die Kyburg. Quelle: © zimmermannfotografie, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Besichtigung des Panzerhandschuhs und offene Fragerunde mit Raphael Annaheim, Kantonsarchäologie Zürich.

Vom Sensationsfund wurde viel in der Presse geschrieben und ganze 700 Jahre alt soll der Panzerhandschuh sein. Vollständig erhalten und fast wie «neu» kommt er daher. Doch wie sah das aus, als seine Einzelteile aus der Erde gehoben wurden? Wusste man, was man da Wertvolles in den Händen hielt? Und wie fühlte es sich an, eine «Sensation» zu finden? Frag einen Ausgrabungsmitarbeiter, der auf der Kyburger Grabung mitgeholfen hat, die Funde zu bergen.

Fragmente des Panzerhandschuhs von der Kyburg
Sensationsfund: Der vollständig erhaltene Panzerhandschuh aus dem 14. Jahrhundert wird am 7. September an den Europäischen Tagen des Denkmals auf der Kyburg der Öffentlichkeit präsentiert.

Gemütliche Mittellandwanderung mit Beat Horisberger und Manuel Walser, Kantonsarchäologie Zürich. Wenige physisch anspruchsvollere Passagen und ausreichend Pausen. Die Wanderung dauert ca. 2 h.

Von Winterthur über den Eschenberg zur Kyburg mit der Kantonsarchäologie Zürich. Im Fokus stehen archäologische und historische Aspekte von Verkehr und Transport. An verschiedenen Stationen erfahren Sie etwas über die historische Landschaft des Eschenbergs und die heute nur noch schwach oder nicht mehr sichtbaren Zeugen vergangener Zeiten.

Alte Militärquartierkarte Turbental von Gyger
Militärquartierkarte Turbental von Gyger, © Staatsarchiv Kanton Zürich.

Führung durch die Kyburg mit Selina Giger und Leonie Rohner, kantonale Denkmalpflege Zürich.

Vor 600 Jahren ging die Kyburg in die Hand der Stadt Zürich über und wurde in der Folge zum Herrschaftszentrum der grössten Zürcher Landvogtei. Was für Menschen lebten und arbeiteten damals zwischen den Mauern dieser beeindruckenden Burg? Und was hat die Sozialgeschichte der Kyburg eigentlich mit dem Inventar der Denkmalschutzobjekte zu tun? Kommen Sie mit auf einen Rundgang zur Geschichte der Kyburg.

Eingangstor des Schloss Kyburg mit Zürcher- und Kyburger Wappen
Hereinspaziert in die Kyburg! © zimmermannfotografie Quelle: Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Familienführung durch die Kyburg mit Ursina Largiadèr, Leiterin Vermittlung, Museum Schloss Kyburg.

Auf dem Familien-Rundgang zum Denkmaltag dreht sich auf der Kyburg alles um den Kyburger Panzerhandschuh. Vom Festsaal bis zur Kapelle entdecken wir gemeinsam kyburgige Geschichte(n) von Rittern, Eisenhänden und Samthandschuhen. Und zum Abschluss kann der Ritterhandschuh sogar selber anprobiert werden.

Stilisierte, violett gefärbte Abbildung des Panzerhandschuh von Kyburg
Wo versteckt sich der Panzerhandschuh von Kyburg? Quelle: © Ueli Stauffacher, Museum Schloss Kyburg.

Vorführungen historischer Kampfkünste der Säbelrassler.

Es wird laut, rau und hart, wenn Säbelrassler historische Kampfkünste und Vollkontaktkämpfe wie den Buhurt zeigen. In mittelalterlicher und moderner Rüstung. Die Kampfsportgruppe aus Winterthur, die sich ganz dem mittelalterlichen Schwertkampf widmet, wird aber nicht nur vorführen, sondern auch erklären. Spannende Minuten rund um den Kyburger Panzerhandschuh.

Säbelrassler beim mittelalterlichen Kampf
Die Säbelrassler aus Winterthur kämpfen in mittelalterlicher und moderner Rüstung. Quelle: © Ferdi Hutter, Säbelrassler.

Führung durch die Kyburg mit Beat Zollinger, Kantonsarchäologie Zürich.

Die 1027 erstmals erwähnte «Chuigeburg» erlebte über all die Jahrhunderte zahlreiche Um- und Neubauten. Durch Bautätigkeiten wechselnder Besitzer kam die Burganlage zu ihrer imposanten Erscheinung. Kann man noch heute Bauabfolgen oder gar Ereignisse am Mauerwerk ablesen? Was sagen uns Holzbalken oder Fenster über das Alter von Gebäuden? Welche Baumaterialien standen zur Verfügung und fanden beim Burgenbau Verwendung? Erfahren Sie, zu welchen spannenden Ergebnissen die Bauforschung gekommen ist.

Aussenmauern der Kyburg
An den Mauern der Kyburg lassen sich Jahrhunderte von Geschichte ablesen. Quelle: Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Führung durch das Dorf Kyburg mit Renata Windler, Kantonsarchäologie Zürich.

Der Rundgang durch das Dorf führt vorbei an der Befestigungsanlage und an den Fundort des mittelalterlichen Panzerhandschuhs. Die Führung bietet Einblicke in Archäologie und Geschichte der Siedlung zwischen Vorburg, Stadt und Dorf. Was wissen wir über die Entwicklung von Kyburg im Mittelalter? Was erzählen schriftliche Quellen und was dokumentieren die archäologischen Ausgrabungen? Wo und wie wurde der Panzerhandschuh gefunden? 

Befestigungswerk im Dorf Kyburg
Archäologische Spuren im Dorf Kyburg. Quelle: © Martin Bachmann, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Sonderausstellung.

Wie die Zürcher Bürger den Adel entmachteten und den Grundstein zur heutigen Grösse des Kantons Zürich legten. Mit dem Kauf der Grafschaft Kyburg verdoppelte sich das Territorium des Stadtstaates Zürich auf einen Schlag. Warum gerade 1424 der Erwerb gelang, wie die Bürgerschaft die Funktion des Adels übernahm und was der Kauf für Stadt und Land sowie für die Burg selber bedeutete, zeigt das Museum Schloss Kyburg in einer Sonderausstellung.

Alte Zürcher-Karte von 1698 mit stilisiertem Löwenkopf.
Alte Zürcher-Karte von 1698. Quelle: © Ueli Stauffacher, Museum Schloss Kyburg.

Schloss Kyburg

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Interessierte nehmen an einer Führung in der Halle Q des SBB Werkstadtareals teil. Im Hintergrund steht ein Bagger. Rege besucht: die Führung durch die Halle Q in der SBB Werkstadt Zürich. Quelle: Martin Bachmann, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Die Führungen in der Elsässerhalle des SBB Werkstadtareals in Zürich stiessen auf grosses Interesse. Quelle: Martin Bachmann, Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Noch heute gut zu erkennen: die keltische Befestigungsanlage und ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Quelle: Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Bei strahlendem Sonnenschein erfuhren die Besucherinnen und Besucher mehr über die spannende Geschichte der Befestigungsanlage Rheinau. Quelle: Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Am Samstag, 9. September und Sonntag, 10. September fanden die 30. Europäischen Tage des Denkmals statt. Das diesjährige Thema «Reparieren und Wiederverwenden» stiess auf grosses Interesse. In der gesamten Schweiz nahmen rund 45'000 Menschen an den mehr als 400 Veranstaltungen teil. Die Abteilung Archäologie und Denkmalpflege war in der SBB Werkstadt Zürich und bei der Wallanlage Rheinau präsent.




  • Quelle (Sun, 08 Sep 2024 06:50:43 +0000): https://www.zh.ch/de/sport-kultur/kultur/kulturerbe/kulturhistorische-institutionen/denkmaltage.html

  • Mehr: https://www.inoreader.com/stream/user/1005616023/tag/0605 via PS on Inoreader/view/html?